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Virus auf dem Handy

F-Secure
F-Secure
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6. Feb. 2023
|
5 min Lesezeit

Was bedeutet mobile Malware?

Mobile Malware wird von Cyber­kriminellen eingesetzt, um mobile Geräte wie Smart­phones, Tablets und Smart­watches zu schädigen. Das Ziel von mobiler Malware kann sein, sich Zugang zu infizierten Handys zu verschaffen, Daten von Nutzern zu stehlen und die Malware im sozialen Netz­werk des Opfers weiter zu verbreiten. Die gestohlenen Daten können beispiels­weise dazu verwendet werden, um sich in die Konten des Opfers zu hacken, Identitäts­diebstahl zu begehen oder Geld zu stehlen.

Obwohl sie ähnliche Merkmale aufweisen, kann sich mobile Malware von Computer­viren unter­scheiden. Während mobile Malware ein Ober­begriff für jede bös­artige Software ist, die auf Mobil­telefone abzielt, ist ein Virus auf dem Handy eine spezielle Art von Malware. Mobile Geräte sind in der Regel mit externen Netz­werken verbunden, einschließlich öffentlichem WLAN, wodurch sie verschiedenen mobilen Bedrohungen ausgesetzt sind.

Mobile Malware stützt sich auf mobile Betriebs­systeme und die speziell für Smart­phones und Tablets verwendeten Technologien. Aufgrund der maß­geschneiderten Funktionen eines mobilen Geräts können mobile Malware oder ein Virus auf dem Handy sehr schwer zu erkennen sein.

Verschiedene Arten von Malware auf Smart­phones

Nicht nur Desktop-Computer, sondern auch mobile Geräte sind anfällig für verschiedene Online-Bedrohungen. Da ein guter Viren­schutz nur ein Aspekt eines starken Online-Schutzes ist, sollten alle Ihre mobilen Geräte mit einer umfassenden Sicherheits­software wie der F‑Secure Total Security Suite ausgestattet sein.

Es gibt Arten von Malware, die speziell für mobile Geräte entwickelt wurden. Glücklicher­weise können Sie sich mit einem angemessenen Viren­schutz vor all diesen Arten schützen. Einige der häufigsten Arten von mobiler Malware umfassen:

  • Banking-Trojaner: Mobile Banking-Trojaner sehen aus wie legitime Banking-Apps, sind jedoch in Wirklichkeit getarnte Schad­software, die dazu dient, Benutzer auszutricksen. Ein Banking-Trojaner arbeitet unbemerkt im Hinter­grund auf dem Geräts des Opfers und ist in der Regel schwer zu entdecken. Zu den Gefahren mobiler Banking-Trojaner gehören finanzielle Verluste, Pass­wort- und Identitäts­diebstahl, Screen-Capturing und die Verbreitung zusätzlicher Malware.

  • Mobile Bots: Ein Bot ist ein unabhängiges Programm, das im Voraus fest­gelegte Aufgaben im Internet ausführt. Mobile Betrugs­bots oder Malware-Bots können Apps installieren, auf bös­artige Links klicken und Online-Einkäufe ohne die Zustimmung des Benutzers tätigen. Spionage-Bots sind gefährlich und können Daten stehlen, ohne dass der Benutzer über­haupt weiß, dass sie existieren.

  • Spyware: Spyware ist eine Art von Malware, die Daten stehlen, Text­nachrichten lesen, Screen­shots machen und die Kamera eines infizierten Telefons benutzen kann. Pegasus zum Beispiel ist eine berüchtigte und leistungs­starke Spyware, die sowohl auf Android als auch auf iOS arbeitet. Pegasus wurde ursprünglich 2016 von der NSO Group für Regierungs­zwecke entwickelt, wurde aber später von Hackern und Cyber­kriminellen miss­braucht, um mobile Geräte ohne Zutun der Benutzer zu infizieren.

  • Ransomware: Mobile Ransom­ware kann Benutzern den Zugang zu ihrem Mobil­telefon verweigern und eine Löse­geld­zahlung verlangen, um den Zugang wieder­zuerlangen. Das Löse­geld wird oft in Krypto­währung gefordert, damit die Identität des Hackers unbekannt bleibt. Dem Opfer wird gesagt, dass es nach Zahlung des Löse­gelds wieder Zugang zu seinem gesperrten Gerät und den verschlüsselten Dateien erhält. Es wird jedoch empfohlen, das Löse­geld nicht zu bezahlen, da das Opfer lediglich das Versprechen des Cyber­kriminellen hat, dass das Gerät wieder entschlüsselt wird.

  • Smishing: Smishing ist eine Art des mobilen Phishings, bei dem Malware über SMS-Nachrichten verbreitet wird. Während viele Menschen Phishing-Angriffe per E‑Mail kennen, sind sie sich der mobilen Malware-Angriffe per SMS möglicher­weise nicht bewusst. Smishing verwendet SMS-Nachrichten, um Benutzer dazu zu verleiten, auf schädliche Web­site-Links zu klicken oder infizierte Dateien herunter­zuladen.

Mobile Malware für Android und iOS

Wenn es um Malware geht, gibt es einige Unterschiede zwischen den gängigsten mobilen Betriebs­systemen, Android und iOS. Das Open-Source-Betriebs­system von Android erlaubt es Benutzern, Apps von Dritt­anbietern außerhalb des offiziellen Google Play Store zu installieren. Im Vergleich zum geschlossenen iOS-Betriebs­system macht diese Flexibilität Android-Geräte anfälliger für Infektionen durch mobile Malware. Der Apple App Store wird von Apple streng über­wacht und ist der einzige Ort, an dem Benutzer Apps für ihr iPhone oder iPad herunter­laden können.

Trotz der Unterschiede im Geräte­design sind sowohl Android- als auch iOS-Geräte anfällig für viele der gleichen Online-Bedrohungen, einschließlich Phishing-Betrug. Ein umfassender Online-Schutz hilft Ihnen, sicher zu bleiben, unabhängig davon, welches Betriebs­system Ihr Smart­phone oder Tablet verwendet. Darüber hinaus sollten Sie Ihre Privat­sphäre und das Surfen im Internet mit einem VPN schützen.

Anzeichen und Vermeidung eines Virus auf dem Handy

Warten Sie nicht, bis Ihr Mobil­telefon infiziert ist, denn sobald sich ein Virus auf Ihrem Handy befindet, kann es bereits zu spät sein. Handeln Sie sofort, wenn Sie die folgenden Anzeichen für mobile Malware auf Ihrem Smart­phone bemerken:

  • Apps, die Sie nicht installiert haben: Unbekannte neue Apps, an deren Down­load Sie sich nicht erinnern können, können getarnte Malware sein. Entfernen Sie die Apps sofort und öffnen Sie sie nicht.

  • Mobile Adware: Sie bemerken ungewöhnliche Anzeigen oder Popup-Fenster in Ihren Apps und Ihrem Browser. Die Anzeigen lassen sich unter Umständen nur schwer schließen und stören bei der Nutzung des Geräts.

  • Verschlechterte Leistung: Sie stellen fest, dass Ihr mobiles Gerät Web­sites langsamer lädt und auch Anwendungen langsamer ausführt als vorher.

  • Einfrieren oder plötzliches Herunter­fahren: Ihr Mobil­telefon friert ein oder schaltet sich unerwartet ab. Das Gerät kann plötzlich abstürzen und das Wieder­einschalten schwierig sein.

  • Der Akku entlädt sich schnell: Wenn Sie fest­stellen, dass sich der Akku Ihres Telefons schneller entlädt als gewöhnlich, über­prüfen Sie Ihr Gerät auf mobile Malware. Eine kürzere Akku­laufzeit kann durch ungewöhnliche Aktivitäten auf dem Telefon verursacht werden.

  • Erhöhte Datennutzung: Ein unerwarteter Anstieg des Daten­verbrauchs auf Ihrem mobilen Gerät kann durch Malware verursacht werden, die unbemerkt im Hinter­grund läuft.

  • Teure Telefonrechnungen: Cyber­kriminelle können ein infiziertes Gerät für teure Aktivitäten wie Telefonate, Text­nachrichten oder illegale Einkäufe nutzen.

Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, um zu verhindern, dass mobile Malware Ihr Gerät infiziert, und um Ihre mobile Sicherheit zu verbessern. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Handy mit einer Bild­schirm­sperre versehen, für den Fall, dass Sie es verlieren oder es gestohlen wird. Laden Sie Apps immer aus dem offiziellen App Store herunter und vermeiden Sie es, Apps direkt über Ihren mobilen Browser herunter­zuladen.

Installieren Sie die neuesten Updates für Ihre Apps und Betriebs­systeme, um Sicherheits­lücken zu schließen und sich vor neuen Viren zu schützen. Benutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung sowie sichere Pass­wörter für alle Ihre Konten.

Wie Sie einen Virus auf Ihrem Handy entfernen

Wenn Sie einen Virus auf Ihrem Handy vermuten oder entdecken, entfernen Sie ihn sofort, um zu verhindern, dass die Malware weiteren Schaden anrichtet. Gehen Sie folgender­maßen vor, um mobile Malware von Ihrem Telefon zu entfernen:

  1. Schalten Sie das Handy aus: Mobile Malware kann jede Ihrer Handlungen auf dem Gerät ausnutzen. Schalten Sie es daher so schnell wie möglich aus.

  2. Starten Sie im abgesicherten Modus neu: Einige Smart­phones verfügen über einen sicheren Modus für den Neu­start des Geräts. Drücken Sie hierzu die Ausschalt­taste so lange, bis die Meldung über einen Neustart im abgesicherten Modus erscheint. Sobald Sie diesem zustimmen, wird das Telefon automatisch neu gestartet.

  3. Deinstallieren Sie verdächtige Apps: Sobald Sie sich im abgesicherten Modus befinden, entfernen Sie die infizierte App in den Einstellungen oder zwingen Sie sie, sich zu schließen. Entfernen Sie alle potenziell infizierten Dateien. Möglicher­weise befinden sich noch Reste der Malware auf Ihrem Gerät, aber das Löschen der App sollte weiteren Schaden verhindern und die Ausbreitung der Malware stoppen.

  4. Investieren Sie in eine gute mobile Sicherheits­software: Um vollständig vor mobilen Bedrohungen geschützt zu sein, sollten Sie eine geeignete Anti­virus-Software installieren. Ein kosten­loses Antivirus-Programm reicht nicht aus, um ausgeklügelte mobile Malware oder einen Virus auf dem Handy zu verhindern. Entscheiden Sie sich daher für eine umfassende Online-Sicherheits­lösung wie F‑Secure Total.

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