Ein Computervirus ist eine bösartige Software, deren Ziel es ist, sich auf einem Computer auszubreiten und auf andere Geräte überzugehen. Ein charakteristisches Merkmal eines Computervirus ist, dass dieser einen Wirt braucht, an den er sich anheften kann. Dies kann eine harmlos aussehende Anhangsdatei in einer E‑Mail oder ein auszuführendes Programm sein. Sobald die infizierte Datei geöffnet wird, tritt der Virus in Aktion und beginnt, sich zu verbreiten. Bis dahin schlummert der Computervirus und wartet darauf, vom Benutzer aktiviert zu werden. Da er einen Wirt benötigt, werden diese Arten von Malware als Viren bezeichnet, genau wie die Viren, die Menschen und Tiere infizieren können.
Typische Anzeichen für einen Computervirus
Nicht immer merkt ein Nutzer, dass sich ein Computervirus auf seinem Gerät befindet. Es gibt jedoch einige typische Anzeichen für eine Infektion mit einem Computervirus, die Ihnen helfen können, Maßnahmen zu ergreifen, um den Virus loszuwerden.
Ihr Gerät wird langsamer. Eine schlechte Leistung und ein langsames Hochfahren sind Anzeichen dafür, dass Ihr Computer mit einem Virus infiziert ist. Die Langsamkeit Ihres Computers könnte jedoch auch auf andere Programme zurückzuführen sein, die im Hintergrund laufen und viel Rechenleistung benötigen. Oder aber ihr Gerät ist veraltet und daher langsamer.
Häufiges Abstürzen und Einfrieren. Alle Computer können von Zeit zu Zeit abstürzen. Wenn die Abstürze besonders häufig auftreten, kann es sich jedoch um einen Virus handeln. Das Gerät kann auch einfrieren und einen Neustart erfordern, damit es wieder funktioniert.
Unerwartete Pop-up-Fenster. Wenn Sie seltsame Pop-up-Benachrichtigungen und Werbeanzeigen erhalten, könnte Ihr Computer infiziert sein. Manchmal können die von einem Computervirus verursachten Pop-up-Fenster als Werbung oder Benachrichtigungen für Antiviren-Software und Virenscans getarnt sein. In Wirklichkeit werden Sie jedoch betrogen und dazu aufgefordert, andere Malware zu installieren oder Ihre persönlichen Daten und Ihr Geld herauszugeben.
Fehlende oder infizierte Dateien. Wenn sich ein Computervirus ausbreitet, beschädigt oder löscht er Dateien auf Ihrem Gerät. Im schlimmsten Fall können Sie die vireninfizierten Dateien nicht wiederherstellen. Aus diesem Grund ist es ratsam, Sicherungskopien auf einer separaten Festplatte zu speichern.
Änderungen an Ihrem Webbrowser. Wenn Sie merkwürdige Vorgänge in Ihrem Browser bemerken, wie beispielsweise eine andere Startseite und neue Symbolleisten, kann ein Virus hierfür verantwortlich sein.
Unbekannte Anwendungen und Programme. Computerviren können mit seltsamen Anwendungen, die auf Ihrem Desktop erscheinen und installierten Programmen einhergehen. Manchmal werden sie sogar gestartet, ohne dass der Nutzer sie öffnet.
Ihr E‑Mail-Konto sendet Nachrichten. Der Virus kann veranlassen, dass Ihr E‑Mail-Konto massenhaft Spam- und Phishing-E‑Mails an andere Personen verschickt. Denken Sie daran, dass dies in beide Richtungen funktioniert und Sie möglicherweise eine E‑Mail von einer anderen Person erhalten, die aufgrund einer Infektion mit einem Computervirus gesendet wurde.
Wie Sie Computerviren vermeiden und entfernen
Cyberkriminelle wissen, wie sie Sie dazu bringen können, einen Virus auf Ihren Computer herunterzuladen. Zum Glück gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um dies zu verhindern. Da Computerviren ein Wirtsprogramm oder eine Datei benötigen, um sich zu verbreiten und Schaden anzurichten, lässt sich ein Virus leicht vermeiden, indem Sie keine verdächtigen Dateien auf Ihren Computer lassen.
Phishing-E‑Mails werden dazu genutzt, Computerviren zu verbreiten oder den Nutzer auf eine Website zu leiten, die eine infizierte Datei auf sein Gerät herunterlädt. Überlegen Sie also genau, was Sie anklicken, wenn Sie im Internet surfen. Insbesondere Raubkopien können eine Gefahr für Ihre Cybersicherheit darstellen, da sie oft Viren und andere Malware enthalten.
Sie sollten auch Ihr Betriebssystem und andere Anwendungen auf dem neuesten Stand halten. Veraltete Software kann Schwachstellen bergen, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können. Apropos Software: Sie sollten auf jeden Fall eine zuverlässige Antivirus-Software verwenden, die Ihre Geräte jederzeit schützt. Ein Antivirenprogramm kann Viren abfangen, die in den Anhängen von Phishing-E‑Mails oder in Dateien, die Sie online herunterladen, lauern. Das macht es zu einem der wichtigsten Bestandteile Ihres Online-Schutzes. Wenn Ihnen eine Datei auf Ihrem Computer verdächtig vorkommt, können Sie sie mit dem Antiviren-Programm auf Viren und andere Schadprogramme überprüfen.
Wenn Sie sich trotz aller Bemühungen einen Computervirus eingefangen haben, können Sie einen Virenscan auf Ihrem Computer durchführen. Ein regelmäßiger Virenscan auf Ihrem Gerät sollte Teil der Cybersicherheitsroutine eines jeden Benutzers sein. F‑Secure bietet auf seiner Website einen kostenlosen Online-Scanner für Ihren Windows-PC an. Mit der Antiviren-Software Ihres Computers können Sie Dateien und Programme, die mit einem Computervirus infiziert sind, erkennen und eindämmen. Sie sollten diese entfernen oder deinstallieren, damit sie sich nicht weiterverbreiten.
So unterscheiden sich Malware und Virus
Obwohl die Begriffe Malware und Virus häufig synonym verwendet werden und viele Gemeinsamkeiten aufweisen, sind sie nicht völlig identisch.
Malware ist ein Sammelbegriff für jegliche bösartige Software, ohne zu berücksichtigen, wie sie funktioniert oder sich in Systemen und von einem Gerät zum anderen verbreitet.
Ein Computervirus ist eine Art von Malware, die sich dadurch definiert, dass sie sich verbreitet, indem sie sich selbst kopiert.
Mit anderen Worten: Alle Computerviren sind Malware, aber nicht alle Malware sind Viren. Andere Arten von Malware sind Trojaner, Computerwürmer und Ransomware. Ein Computerwurm kann sich beispielsweise selbst replizieren, um sich zu verbreiten, während Viren einen Wirt benötigen, der sie bei der Verbreitung unterstützt.
Sind mobile Geräte vor Computerviren sicher?
Heutzutage sind alle Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, anfällig für Viren und andere Malware. Selbst Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Ihr Router, Ihre Webcam und andere sogenannte IoT-Geräte (kurz für Internet of Things) können infiziert werden. Es ist also davon auszugehen, dass auch Ihre mobilen Geräte nicht sicher sind. Obwohl Smartphones und Tablets nicht so stark bedroht sind wie Desktop-Computer und Laptops, gibt es Malware, die darauf aus ist, Ihre mobilen Geräte zu infizieren.
Ein aktuelles Beispiel für mobile Malware sind sogenannte Android-Bank-Trojaner. Sie sind in der Lage, echte mobile Banking-Apps zu imitieren und können den Benutzer dazu verleiten, Sicherheitscodes für die Zwei-Faktor-Authentifizierung preiszugeben. Andere mobile Malware kann den Besitzer des Geräts ausspionieren, indem sie Telefongespräche abhört, den Bildschirm des Geräts aufzeichnet oder Standortdaten verwendet, um das Opfer im echten Leben zu verfolgen.
Viele der verräterischen Anzeichen von Computerviren gelten auch für mobile Viren. Eine der bemerkenswertesten und auffälligsten Veränderungen an Ihrem Gerät ist jedoch die Entladung des Akkus. Die Benutzung eines Smartphones verbraucht Akkuleistung. Wenn Sie feststellen, dass sich der Akku ungewöhnlich schnell entleert, sollten Sie das Gerät auf Malware überprüfen. Zum Glück gibt es zuverlässigen Virenschutz sowohl für Desktop-Computer als auch für mobile Geräte, wie z. B. F‑Secure Total.