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Was ist Spoofing?

F-Secure

5 min Lesezeit

Was ist Spoofing und wie funktioniert es?

Ein Spoofing-Angriff ist eine Art Cyber-Verbrechen, bei dem der Angreifer seine Identität fälscht oder das Opfer mit gefälschten Online-Informationen täuscht. Spoofing kann diverse Vergehen beinhalten wie die Ausgabe als andere Person, das Aufsetzen von gefälschten Web­sites sowie die Vorgabe eines falschen GPS-Stand­orts. Allen gemein ist die aktive Manipulation (Spoofing) von Informationen, um das Opfer zu täuschen.

Das gemeinsame Ziel aller Spoofing-Angriffe ist es, das Vertrauen der Opfer auszu­nutzen und vorzu­täuschen, dass man mit einer bekannten Person, einer vertrauens­würdigen Organisation oder Web­site interagiert. Die Folgen eines erfolgreichen Spoofing-Angriffs können schwer­wiegend sein, da Spoofing meist dazu verwendet wird, vertrauliche Informationen, Geld und Pass­wörter zu stehlen. Cyber­kriminelle nutzen Spoofing auch, um die Geräte der Opfer mit Malware zu infizieren. Spoofing-Angriffe können sowohl auf einzelne Personen als auch große Organisationen und Netz­werke abzielen.

Spoofing ist dem Phishing sehr ähnlich. Beides sind Betrugs­arten, die wert­volle Daten stehlen und Ihr Gerät mit Malware infizieren wollen. Das Haupt­ziel von Spoofing besteht jedoch darin, sich als eine andere Person auszugeben und den Benutzer mit manipulierten Informationen wie einer gefälschten E‑Mail-Adresse, Telefon­nummer oder IP-Adresse zu täuschen. Phishing hingegen nutzt verschiedene Social-Engineering-Tricks und Betrug, um die Informationen des Opfers per E‑Mail zu stehlen.

Diese Arten von Spoofing gibt es

Die verschiedenen Arten von Spoofing-Angriffen unter­scheiden sich hinsichtlich ihrer Ziele und Kommunikations­kanäle, die zur Durch­führung genutzt werden. Wir stellen Ihnen die gängigsten Formen von Spoofing vor.

E‑Mail-Spoofing

Beim E‑Mail-Spoofing werden die Identität und die E‑Mail-Adresse des Absenders gefälscht. Eine E‑Mail-Nach­richt kann so aussehen, als käme sie von einem vertrauens­würdigen Absender. Wenn Sie jedoch genau hinsehen, fehlt in der Absender­adresse möglicher­weise ein Buch­stabe oder der Absender existiert über­haupt nicht.

Die E‑Mail-Adresse des Absenders ist jedoch nicht das einzige Indiz dafür, dass Sie getäuscht werden sollen. Oftmals ist die Nach­richt selbst oder ihre Betreff­zeile voller Tipp‑ oder Grammatik­fehler. Da KI-Tools mittler­weile für jeder­mann zugänglich sind, sind über­zeugende Betrugs-E‑Mails jedoch immer leichter zu erstellen und immer schwerer zu erkennen.

IP-Spoofing

Angreifer können ihre IP-Adresse verschleiern, eine Information, die jedes Gerät individualisiert. Beim IP-Spoofing wird die echte IP-Adresse verborgen und eine andere verwendet, um den wahren Stand­ort zu verschleiern. Diese Art von Spoofing kann verwendet werden, um Fire­walls zu über­winden und ein unzureichend geschütztes Netz­werk zu infiltrieren.

Website-Spoofing

Beim Website-Spoofing, auch bekannt als URL-Spoofing, wird eine gefälschte Web­site mit einer bekannt aussehenden URL-Adresse erstellt. Neben einer ähnlichen URL-Adresse kann auch das Design der Web­site imitiert werden und identisch mit der echten Web­site sein, einschließlich Marken­logos und Kontakt­informationen. Das Ziel ist es, das Opfer glauben zu lassen, dass es sich auf der richtigen Web­site befindet und vertrauliche Informationen wie z. B. Anmelde­daten preisgibt.

Call-ID-Spoofing

Betrüger können ihre Anrufer-ID fälschen, um Sie dazu zu bringen, ans Telefon zu gehen. Wenn Sie einen Anruf von einer unbekannten Nummer erhalten oder von jemandem, den Sie nicht kennen, ist die Wahr­scheinlichkeit größer, dass Sie nicht rangehen. Mit VoIP (Voice over Internet Protocol) können Betrüger ihre Anrufer-ID ändern und Sie so glauben lassen, dass Sie mit jemand anderem sprechen. Machen Sie sich bewusst, dass legitime Behörden, wie beispiels­weise Ihre Bank, Sie niemals über das Telefon kontaktieren, um sensible Informationen zu erfragen. Neben Call-ID-Spoofing sollten Sie auch vor Spoofing per Text­nachricht auf der Hut sein, dem sogenannten Smishing.

DNS-Spoofing

DNS-Spoofing ist zwar schwieriger zu bewerkstelligen als andere Formen des Spoofing, allerdings ist es auch schwieriger zu erkennen. Cyber­kriminelle manipulieren das Domain-Namen-System (DNS), sodass Benutzer ohne es zu merken auf eine gefälschte Web­site umgeleitet werden. Dieser Angriff wird auch als DNS Cache Poisoning, also Vergiftung, bezeichnet.

So verhindern Sie Spoofing-Angriffe

Spoofing-Angriffe sind trügerisch und meist schwer zu erkennen. Ein erfolgreicher Angriff kann jedoch ernst­haften Schaden anrichten. Befolgen Sie daher die folgenden Tipps, um zu verhindern, dass Sie getäuscht werden.

  • Klicken Sie nicht auf verdächtige Links: Fahren Sie mit der Maus über einen Link, bevor Sie darauf klicken, um die echte Web­adresse zu sehen. Gehen Sie zu einer Web­site, indem Sie die URL-Adresse eingeben, anstatt auf Links zu klicken, die von anderen Personen gesendet wurden.

  • Überprüfen Sie die URL einer Website: Sobald Sie auf einer Web­site sind, können Sie einen Betrug anhand der URL erkennen. Es könnte sich um eine gefälschte Seite handeln, wenn Sie Tipp­fehler oder zusätzliche Buch­staben in der Adresse bemerken. Vergewissern Sie sich zudem, dass die Adresse der Web­site mit HTTPS beginnt.

  • Achten Sie auf Tippfehler und Anzeichen von Betrug: Gefälschte Web­sites und E‑Mails sehen oft authentisch und vertrauens­würdig aus. Sie können eine bekannte Marke imitieren, um den Anschein zu erwecken, dass Sie sich auf einer echten Web­site befinden. Wenn Sie jedoch Recht­schreib­fehler oder andere falsche Informationen bemerken, handelt es sich wahr­scheinlich um einen Schwindel.

  • Geben Sie keine vertraulichen Informationen preis: Wenn Betrüger erst einmal das Vertrauen ihrer Opfer gewonnen haben, ist es ein Leichtes, sie dazu zu bringen, persönliche Informationen, finanzielle Details und Anmelde­daten preis­zugeben. Denken Sie daran, dass vertrauens­würdige Behörden und Online-Dienste keine sensiblen Informationen direkt von Ihnen verlangen.

  • Verwenden Sie sichere Pass­wörter und die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Einzig­artige und komplexe Pass­wörter schützen alle Ihre Konten. Wenn Sie dasselbe Pass­wort für mehrere Konten verwenden, können sich Betrüger mit einem einzigen gestohlenen Pass­wort Zugang zu all Ihren Konten verschaffen. Sie können starke Pass­wörter mit einem Pass­wort-Generator erstellen und Ihre Anmelde­daten in einem Pass­wort-Manager speichern. Aktivieren Sie zusätzlich zu den sicheren Pass­wörtern die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um Ihre Konten noch besser vor Spoofing-Angriffen zu schützen.

  • Verwenden Sie ein VPN und eine Antivirus-Software: Ein VPN-Programm verbirgt Ihren Stand­ort und Ihre IP-Adresse, sodass es schwieriger wird, Ihre Daten auszu­spionieren. Mit einer Anti­virus-Software und anderen Cyber-Sicherheits-Maß­nahmen können Sie verhindern, dass Ihre Geräte mit Malware infiziert werden und dass Sie auf gefälschte Web­sites gelangen.

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