Was ist Spoofing?

Cyberkriminelle nutzen Spoofing, um Sie mit falschen Identitäten und Websites dazu zu verleiten, private Informationen preiszugeben und Malware herunterzuladen. Erfahren Sie, wie Sie Spoofing vermeiden.

Was ist Spoofing und wie funktioniert es?

Ein Spoofing-Angriff ist eine Art Cyber-Verbrechen, bei dem der Angreifer seine Identität fälscht oder das Opfer mit gefälschten Online-Informationen täuscht. Spoofing kann diverse Vergehen beinhalten wie die Ausgabe als andere Person, das Aufsetzen von gefälschten Websites sowie die Vorgabe eines falschen GPS-Standorts. Allen gemein ist die aktive Manipulation (Spoofing) von Informationen, um das Opfer zu täuschen.

Das gemeinsame Ziel aller Spoofing-Angriffe ist es, das Vertrauen der Opfer auszunutzen und vorzutäuschen, dass man mit einer bekannten Person, einer vertrauenswürdigen Organisation oder Website interagiert. Die Folgen eines erfolgreichen Spoofing-Angriffs können schwerwiegend sein, da Spoofing meist dazu verwendet wird, vertrauliche Informationen, Geld und Passwörter zu stehlen. Cyberkriminelle nutzen Spoofing auch, um die Geräte der Opfer mit Malware zu infizieren. Spoofing-Angriffe können sowohl auf einzelne Personen als auch große Organisationen und Netzwerke abzielen.

Spoofing ist dem Phishing sehr ähnlich. Beides sind Betrugsarten, die wertvolle Daten stehlen und Ihr Gerät mit Malware infizieren wollen. Das Hauptziel von Spoofing besteht jedoch darin, sich als eine andere Person auszugeben und den Benutzer mit manipulierten Informationen wie einer gefälschten E‑Mail-Adresse, Telefonnummer oder IP-Adresse zu täuschen. Phishing hingegen nutzt verschiedene Social-Engineering-Tricks und Betrug, um die Informationen des Opfers per E‑Mail zu stehlen.

Diese Arten von Spoofing gibt es

Die verschiedenen Arten von Spoofing-Angriffen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ziele und Kommunikationskanäle, die zur Durchführung genutzt werden. Wir stellen Ihnen die gängigsten Formen von Spoofing vor.

E‑Mail-Spoofing

Beim E‑Mail-Spoofing werden die Identität und die E‑Mail-Adresse des Absenders gefälscht. Eine E‑Mail-Nachricht kann so aussehen, als käme sie von einem vertrauenswürdigen Absender. Wenn Sie jedoch genau hinsehen, fehlt in der Absenderadresse möglicherweise ein Buchstabe oder der Absender existiert überhaupt nicht.

Die E‑Mail-Adresse des Absenders ist jedoch nicht das einzige Indiz dafür, dass Sie getäuscht werden sollen. Oftmals ist die Nachricht selbst oder ihre Betreffzeile voller Tipp‑ oder Grammatikfehler. Da KI-Tools mittlerweile für jedermann zugänglich sind, sind überzeugende Betrugs-E‑Mails jedoch immer leichter zu erstellen und immer schwerer zu erkennen.

IP-Spoofing

Angreifer können ihre IP-Adresse verschleiern, eine Information, die jedes Gerät individualisiert. Beim IP-Spoofing wird die echte IP-Adresse verborgen und eine andere verwendet, um den wahren Standort zu verschleiern. Diese Art von Spoofing kann verwendet werden, um Firewalls zu überwinden und ein unzureichend geschütztes Netzwerk zu infiltrieren.

Website-Spoofing

Beim Website-Spoofing, auch bekannt als URL-Spoofing, wird eine gefälschte Website mit einer bekannt aussehenden URL-Adresse erstellt. Neben einer ähnlichen URL-Adresse kann auch das Design der Website imitiert werden und identisch mit der echten Website sein, einschließlich Markenlogos und Kontaktinformationen. Das Ziel ist es, das Opfer glauben zu lassen, dass es sich auf der richtigen Website befindet und vertrauliche Informationen wie z. B. Anmeldedaten preisgibt.

Call-ID-Spoofing

Betrüger können ihre Anrufer-ID fälschen, um Sie dazu zu bringen, ans Telefon zu gehen. Wenn Sie einen Anruf von einer unbekannten Nummer erhalten oder von jemandem, den Sie nicht kennen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Sie nicht rangehen. Mit VoIP (Voice over Internet Protocol) können Betrüger ihre Anrufer-ID ändern und Sie so glauben lassen, dass Sie mit jemand anderem sprechen. Machen Sie sich bewusst, dass legitime Behörden, wie beispielsweise Ihre Bank, Sie niemals über das Telefon kontaktieren, um sensible Informationen zu erfragen. Neben Call-ID-Spoofing sollten Sie auch vor Spoofing per Textnachricht auf der Hut sein, dem sogenannten Smishing.

DNS-Spoofing

DNS-Spoofing ist zwar schwieriger zu bewerkstelligen als andere Formen des Spoofing, allerdings ist es auch schwieriger zu erkennen. Cyberkriminelle manipulieren das Domain-Namen-System (DNS), sodass Benutzer ohne es zu merken auf eine gefälschte Website umgeleitet werden. Dieser Angriff wird auch als DNS Cache Poisoning, also Vergiftung, bezeichnet.

So verhindern Sie Spoofing-Angriffe

Spoofing-Angriffe sind trügerisch und meist schwer zu erkennen. Ein erfolgreicher Angriff kann jedoch ernsthaften Schaden anrichten. Befolgen Sie daher die folgenden Tipps, um zu verhindern, dass Sie getäuscht werden.

  • Klicken Sie nicht auf verdächtige Links: Fahren Sie mit der Maus über einen Link, bevor Sie darauf klicken, um die echte Webadresse zu sehen. Gehen Sie zu einer Website, indem Sie die URL-Adresse eingeben, anstatt auf Links zu klicken, die von anderen Personen gesendet wurden.
  • Überprüfen Sie die URL einer Website: Sobald Sie auf einer Website sind, können Sie einen Betrug anhand der URL erkennen. Es könnte sich um eine gefälschte Seite handeln, wenn Sie Tippfehler oder zusätzliche Buchstaben in der Adresse bemerken. Vergewissern Sie sich zudem, dass die Adresse der Website mit HTTPS beginnt.
  • Achten Sie auf Tippfehler und Anzeichen von Betrug: Gefälschte Websites und E‑Mails sehen oft authentisch und vertrauenswürdig aus. Sie können eine bekannte Marke imitieren, um den Anschein zu erwecken, dass Sie sich auf einer echten Website befinden. Wenn Sie jedoch Rechtschreibfehler oder andere falsche Informationen bemerken, handelt es sich wahrscheinlich um einen Schwindel.
  • Geben Sie keine vertraulichen Informationen preis: Wenn Betrüger erst einmal das Vertrauen ihrer Opfer gewonnen haben, ist es ein Leichtes, sie dazu zu bringen, persönliche Informationen, finanzielle Details und Anmeldedaten preiszugeben. Denken Sie daran, dass vertrauenswürdige Behörden und Online-Dienste keine sensiblen Informationen direkt von Ihnen verlangen.
  • Verwenden Sie sichere Passwörter und die Zwei-Faktor-Authentifizierung: Einzigartige und komplexe Passwörter schützen alle Ihre Konten. Wenn Sie dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden, können sich Betrüger mit einem einzigen gestohlenen Passwort Zugang zu all Ihren Konten verschaffen. Sie können starke Passwörter mit einem Passwort-Generator erstellen und Ihre Anmeldedaten in einem Passwort-Manager speichern. Aktivieren Sie zusätzlich zu den sicheren Passwörtern die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um Ihre Konten noch besser vor Spoofing-Angriffen zu schützen.
  • Verwenden Sie ein VPN und eine Antivirus-Software: Ein VPN-Programm verbirgt Ihren Standort und Ihre IP-Adresse, sodass es schwieriger wird, Ihre Daten auszuspionieren. Mit einer Antivirus-Software und anderen Cyber-Sicherheits-Maßnahmen können Sie verhindern, dass Ihre Geräte mit Malware infiziert werden und dass Sie auf gefälschte Websites gelangen.

Schützen Sie digitale Momente auf allen Geräten

Spoofing-Angriffe sind nur ein Trick im Portfolio von Cyberkriminellen, um Ihnen zu schaden. Um Ihre mobilen Geräte und Ihren Computer zu schützen, sollten Sie Ihre Abwehr mit einem umfassenden Online-Schutz aufrüsten. F‑Secure Total beinhaltet alles, was Sie brauchen, um sich vor Spoofing und anderen Online-Bedrohungen zu schützen. Das Antiviren-Programm von Total stoppt Malware, bevor diese Ihr Gerät infiziert und entfernt bereits vorhandene Viren. Ein fortschrittliches VPN macht es einfach, unbeobachtet zu surfen und minimiert das Risiko von Spoofing-Angriffen. Mit einem vielseitigen Passwortmanager und anderen Tools zum Schutz vor Identitätsdiebstahl sind Ihre Konten und Ihre Online-Identität stets geschützt. Testen Sie Total jetzt kostenlos!

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