Was ist das Dark Web?

Das Dark Web bezieht sich auf Teile des Internets, die normalerweise nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und sichtbar sind. Es wird jedoch nicht nur für illegale Zwecke genutzt. Erfahren Sie mehr.

Den Begriff haben Sie vermutlich bereits gehört, doch was ist das Dark Web eigentlich genau? Das Wort Dark Web, auch bekannt als Darknet, ist ein Oberbegriff für Teile des Internets, die versteckt sind und in denen die Aktivitäten der Nutzer anonym und verschlüsselt sind. Das hat seine Vorteile, aber auch viele Nachteile. Denn das Dark Web wird oft mit illegalem Drogenhandel, der Verbreitung von illegalen Online-Inhalten und anderen kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht.

Allerdings ist das Dark Web nicht nur Versammlungsort für kriminelle und schädliche Inhalte. Es dient auch als Forum für anonyme Kommunikation, ohne dass Personen Angst haben müssen, von Web­sites getrackt und z. B. zensiert zu werden. Dies ermöglicht Redefreiheit an Orten, an denen der Zugang zum Internet eingeschränkt ist und über­wacht wird.

Hier sind einige Beispiele für Web­sites und Inhalte, die im Dark Web existieren:

  • Marktplätze für Drogen, Dopingsubstanzen, Waffen und anderen illegalen Handel
  • Marktplätze für den Verkauf gestohlener persönlicher Daten oder Kredit­karten
  • Verkauf von Ransom­ware-as-a-Service (RaaS) und anderer Malware
  • Diskussionsforen, in denen Meinungen anonym geäußert werden
  • Unabhängige Nach­richtenseiten ohne politischen Einfluss
  • Online-Sammlungen von Zeitungen oder Büchern
  • Material über sexuellen Kindesmissbrauch

Der Zugang zum Dark Web erfolgt über spezielle Browser wie beispielsweise den Tor-Browser. Mit diesen Browsern können Sie auch auf normale Web­sites zugreifen.

Ist das Dark Web legal?

Ja, das Dark Web ist in den meisten Ländern legal, da es Teil des Internets ist. In vielerlei Hinsicht ist das Dark Web genau wie das normale Internet und kann sowohl zum Guten als auch zum Schlechten genutzt werden. Die Idee hinter dem Dark Web war, eine Plattform zu schaffen, auf der Sie nicht getrackt werden können. Da das Dark Web jedoch weitaus mehr Privat­sphäre und Anonymität bietet als das normale Internet, finden auf der Plattform viele illegale Aktivitäten statt. Daher wird das Dark Web oft mit Kriminalität in Verbindung gebracht, etwa mit dem Verkauf von Drogen und Waffen.

Trotz seines schlechten Rufs ist es sehr unwahr­scheinlich, dass Sie im Dark Web auf illegale oder gefährliche Inhalte stoßen, wenn Sie nicht aktiv danach suchen. Das liegt daran, dass die URLs der Web­sites im Dark Web oft kryptisch sind und nicht über Such­maschinen gefunden werden. Um illegale Inhalte zu finden, müssen Sie meist genau wissen, welche Seite Sie besuchen möchten. Daher ist die Nutzung des Dark Web legal und sicher.

Sind Dark-Web-Seiten & -Such­maschinen gefährlich?

Wenn Sie im Dark Web surfen, stellt dies kein größeres Risiko dar als die Nutzung normaler Internetseiten. Allerdings gibt es im Dark Web eine Vielzahl von schädlichen Inhalten und kriminellen Machenschaften. Obwohl das Dark Web an sich kein gefährlicher und krimineller Ort ist, fällt der Name meist im Zusammenhang mit Internet­kriminalität wie DDoS-Angriffen und Data Breaches. Außerdem verbreiten sich reale Horrorgeschichten über das Dark Web und seine Inhalte wie ein Lauffeuer.

Unter­schiede zwischen Open, Deep & Dark Web

Die Begriffe Deep Web und Dark Web sind manchmal schwer voneinander zu unter­scheiden, zumal sie oft synonym verwendet werden. Allerdings sind sie keineswegs Synonyme, sondern das Dark Web ein Teil des viel größeren Deep Web. Neben dem Deep Web und dem Dark Web gibt es auch das sogenannte Open Web. Lassen Sie uns die Unter­schiede zwischen diesen drei Begriffen genauer erläutern.

Open web

Millionen von Web­sites können über Such­maschinen wie Google und Bing abgerufen werden. Diese Web­sites machen jedoch nur einen kleinen Teil des gesamten Internets aus. Diese sichtbare Oberflächenschicht des Internets wird oft als Open Web bezeichnet. Dazu gehören Web­sites, die über Browser wie Chrome, Explorer oder Firefox zugänglich sind und deren URLs in der Regel eine Endung wie .com oder .org haben. Suchmaschinen wie Google indexieren Web­sites, damit sie Nutzern passend zur Suchanfrage angezeigt werden können. Das Open Web umfasst nur die Seiten, die von Such­maschinen indexiert wurden. Nicht jedoch jene Seiten, deren Eigentümer die Indexierung blockiert oder Inhalte für die Öffentlichkeit gesperrt haben.

Deep web

Das Open Web kann sich für den einzelnen Nutzer bereits riesig anfühlen. Die meisten Bereiche des Internets sind jedoch für die meisten Nutzer und Such­maschinen verborgen. Diese zusätzliche Ebene, das sogenannte Deep Web, umfasst wesentlich mehr Seiten als die, die im Open Web sichtbar sind. Das Open Web ist nur die Spitze des Eisbergs, denn ein großer Teil des Internets bleibt unter der Oberfläche versteckt. Zum Deep Web gehören beispielsweise Web­sites, die eine Anmeldung erfordern, Intranets, verschiedene Internet­banken und private Foren. Das Dark Web ist ein kleiner Teil des Deep Web, der mit Standardbrowsern nicht zugänglich ist.

Tor: Der beliebte Dark-Web-Browser

Tor, kurz für The Onion Router, basiert auf einer Routing-Technik, die ursprünglich von der US-Regierung entwickelt wurde. Sie ermöglichte in den 1990er-Jahren eine verschlüsselte Kommunikation zwischen CIA-Agenten. In den frühen 2000er-Jahren wurde der Tor-Browser für Privat­personen zugänglich gemacht und ermöglichte ihnen die anonyme Nutzung des Internets. Neben der legalen Nutzung wird Tor heutzutage auch oftmals von Cyber­kriminellen für illegale Aktivitäten im Dark Web verwendet.

Tor verbirgt die IP-Adresse des Nutzers und erschwert so das Tracking seiner Online-Aktivitäten. Aus diesem Grund wird der Browser gerne von Menschen genutzt, die in Ländern leben, in denen viele Teile des Internets von der Regierung zensiert werden oder wo der Zugriff auf bestimmte Seiten Probleme hervorrufen würde. Mit Tor werden die Aktivitäten des Nutzers zwischen Web­sites verschlüsselt, was die anonyme Kommunikation und den Handel im Dark Web erleichtert. Tor ermöglicht die Nutzung des Dark Web, ohne dass Sie befürchten müssen, leicht getrackt zu werden wie dies bei einem normalen Browser der Fall ist. Doch selbst mit einem Tor-Browser bleiben viele Gefahren des Dark Web bestehen.

Kommunikation und den Handel im Dark Web erleichtert. Tor ermöglicht die Nutzung des Dark Web, ohne dass Sie befürchten müssen, leicht getrackt zu werden wie dies bei einem normalen Browser der Fall ist. Doch selbst mit einem Tor-Browser bleiben viele Gefahren des Dark Web bestehen.

So besuchen Sie das Dark Web

Keine Sorge, Sie können nicht aus Versehen im Dark Web landen. Stattdessen benötigen Sie einen bestimmten Browsertyp, der auf das Dark Web zugreifen kann. Tor ist nur ein Browser-Beispiel, der für den Zugang zum Dark Web verwendet wird.

Aufgrund seiner mehrschichtigen Verschlüsselung ist der Tor-Browser jedoch langsam und daher sehr unpraktisch. Außerdem benötigen die meisten Nutzer keinen Zugang zum Dark Web. Eine bequemere Möglichkeit, Ihre Online-Privat­sphäre zu schützen, ist die Nutzung eines zuverlässigen VPN. Dieses ist deutlich schneller.

5 Tipps, wie Sie im Internet sicher bleiben

Zu den kriminellen Machenschaften, die im Dark Web stattfinden, gehören Identitäts­diebstahl, Hacking sowie die Verbreitung und der Verkauf vertraulicher Daten. Es kann schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, Ihre privaten Daten zurück­zubekommen, wenn sie erst einmal im Dark Web verbreitet wurden. Dies kann jedoch auch im Open Web passieren. Um sich vor den Gefahren des Internets zu schützen, geben wir Ihnen fünf Tipps, wie Sie Ihre persönliche Cyber­sicherheit verbessern können:

  1. Verwenden Sie ein VPN. Mit einem VPN können Sie Ihre IP-Adresse verbergen und privat surfen. Dadurch wird es für Cyber­kriminelle schwieriger, Ihre Online-Aktivitäten zu verfolgen. Bedenken Sie jedoch, dass die Verwendung eines VPN Sie nicht vor allen Online-Bedrohungen schützt und es die Nutzung des Dark Web nicht sicher macht.
  2. Verwenden Sie ein Anti­viren-Programm. Ein VPN bietet keinen ausreichenden Schutz vor Viren und Malware, welche oft im Dark Web lauern. All Ihre Geräte benötigen einen umfassenden Viren­schutz, unabhängig davon, ob Sie das Dark Web nutzen oder nicht.
  3. Seien Sie vorsichtig bei Online-Betrug. Eine mysteriöse E‑Mail von einer unbekannten Adresse oder sogar eine Nach­richt, die von einem Freund zu kommen scheint? Diese können von einer gestohlenen Adresse stammen, die im Dark Web verkauft wird.
  4. Verwenden Sie dasselbe Pass­wort niemals zweimal. Wenn Sie dasselbe Pass­wort für mehrere Konten verwenden und Ihre Anmelde­daten im Dark Web verbreitet werden, können Kriminelle leicht auf mehrere Konten gleich­zeitig zugreifen. Das können Sie durch die Verwendung eindeutiger und sicherer Pass­wörter verhindern. Ein Pass­wort­manager hilft Ihnen dabei, alle Pass­wörter zu verwalten, ohne dass Sie sich diese merken müssen.
  5. Lassen Sie Ihre Geräte nicht unbeaufsichtigt. Behalten Sie Ihre Geräte immer im Blick, vor allem, wenn Sie sich an öffentlichen Orten aufhalten. Leihen Sie Ihre Geräte niemals an Fremde aus.

Beugen Sie Bedrohungen mit F‑Secure Total

Cyber­kriminelle verstecken sich nicht nur im Dark Web. Sie müssen sich auch im Open Web vor Angriffen schützen. F‑Secure Total bietet Tools, um sowohl Ihre mobilen Geräte als auch Ihren Desktop-Computer mit einem Anti­viren-Programm zu schützen. So wird die Malware gestoppt, bevor sie Schaden anrichten kann. Mit dem VPN von Total können Sie das Internet privat nutzen. Die Tools für Ihren Identitäts­schutz und die Pass­wort­verwaltung vervoll­ständigen Ihren Online-Schutz. Testen Sie F‑Secure Total kostenlos.

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