Zum Hauptinhalt springen

Artikel

Tech-Support-Betrug: Wie Sie ihn erkennen und vermeiden

F-Secure

Ihr Telefon klingelt: Die Person am anderen Ende der Leitung warnt Sie, dass Ihr Social-Media-Konto verdächtige Aktivitäten aufweist und Ihre Zugangs­daten möglicher­weise kompromittiert wurden.

Selbstverständlich möchten Sie alles daran setzen, zu verhindern, dass Ihre Daten gestohlen werden. Sie willigen daher ein, den Anweisungen des Anrufers zu folgen. Dieser stellt sich praktischer­weise als Mit­arbeiter des technischen Supports heraus.

Der Anrufer drängt Sie, schnell zu handeln und Sie geben, ohne lange nach­zudenken, Ihre Login-Daten preis. Der angebliche Support verspricht, sich um alles zu kümmern und Ihr Konto vor Hackern zu schützen. Erschüttert, aber auch erleichtert, legen Sie auf und sind dankbar für das schnelle Eingreifen des Supports. Doch schon bald beginnen die Zweifel: Irgendetwas stimmt nicht.

Und tatsächlich: Sie sind gerade Opfer eines Tech-Support-Betrugs geworden, einer gängigen Form von Online-Betrug. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen solchen Betrug erkennen können.

Wie funktioniert Tech-Support-Betrug?

Das oberste Ziel von Tech-Support-Betrügern ist es, an Ihre persönlichen und finanziellen Daten zu gelangen oder Schad­software auf Ihrem Gerät zu installieren. Um Ihr Vertrauen zu gewinnen, geben sich die Betrüger als technischer Support aus und suggerieren große Dringlichkeit.

Um an Ihr Geld zu kommen, geben sich Tech-Support-Betrüger als Mit­arbeiter legitimer Untern­ehmen wie Banken, IT- oder Kredit­unter­nehmen sowie verschiedene Finanz­institute aus. Sobald die Betrüger Sie von einer akuten Bedrohung überzeugt haben, fordern sie Sie auf, sensible Daten preis­zugeben oder Schad­software auf Ihrem Gerät zu installieren.

Ein gängiger Trick besteht darin, das Opfer aufzufordern, eine Fern­zugriffs­software zu installieren. Mit­hilfe dieser Software können die Betrüger die voll­ständige Kontrolle über den Computer erlangen. Solche Tools werden durchaus auch für seriöse Zwecke verwendet, sodass selbst technikaffine Personen dieses Vorgehen nicht unbedingt sofort als ungewöhnlich empfinden.

Arten von Tech-Support-Betrug

Viele unserer täglichen Aufgaben erledigen wir mithilfe von Online­diensten. Daher ist es nicht ungewöhnlich, mit dem technischen Support eines Unter­nehmens zu interagieren — sei es beruflich oder privat. Genau dieses Vertrauen nutzen Betrüger aus. Hier sind nur einige Methoden, mit denen Kriminelle Ihr Vertrauen in den technischen Support ausnutzen.

Unerwartete Anrufe und Textnachrichten

Wie im eingangs beschriebenen Szenario setzen Tech-Support-Betrüger häufig auf Telefon­anrufe als bevorzugte Vorgehens­weise. Indem sie vorgeben, große Unter­nehmen mit Millionen von Kunden zu vertreten — wie Apple, Amazon oder Microsoft —, müssen die Betrüger nicht einmal wissen, welche Dienste Sie tatsächlich nutzen.

Neben Telefonanrufen können Betrüger auch SMS nutzen, um Kontakt aufzunehmen. Sie hacken sich dabei manchmal in bestehende Nach­richten­verläufe ein oder schleusen bös­artige Links ein, die zu gefälschten Web­sites führen. Nutzen Sie den F‑Secure Text Message Checker, um verdächtige Nach­richten zu über­prüfen.

Pop-up-Fenster

Pop-up-Fenster sind eine der einfachsten Möglichkeiten, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen, da sie plötzlich erscheinen und den gesamten Bild­schirm füllen können. Sie können entweder durch Malware auf Ihrem Gerät ausgelöst werden oder Teil einer bösartigen Web­site sein. Unerwartete oder bild­schirm­füllende Pop-ups, die sofortiges Handeln fordern, sind häufige Anzeichen für einen Betrug.

Das Pop-up wird oft von einer gefälschten Fehler­meldung begleitet. Diese warnt Sie vor einer Bedrohung, auf die Sie sofort reagieren müssten, bevor es „zu spät“ ist. Praktischer­weise zeigt das Pop-up eine Telefon­nummer oder einen Link an, der Sie angeblich mit dem technischen Support verbindet.

Statt unüberlegt zu handeln, sollten Sie den Anbieter direkt über seine offiziellen Kanäle kontaktieren, die Sie auf der offiziellen Web­site finden.

Gefälschte Websites

Betrüger erstellen bösartige Websites, die den echten täuschend ähnlich sehen. Wenn ein Nutzer also auf einen Link klickt und auf einer scheinbar vertrauten Web­site landet, schöpft er möglicher­weise keinen Verdacht. In Wirklichkeit haben die Betrüger jedoch eine Support-Seite eingerichtet, die Ihre Daten sammelt oder Schad­software auf Ihrem Gerät installiert.

Sie können gefälschte Websites oft an schlechter Grammatik, Recht­schreib­fehlern oder ungewöhnlichen Marken-Gestaltungs­elementen erkennen. In der Regel unter­scheidet sich die URL in der Adress­leiste von der echten. Verwenden Sie den kosten­losen F‑Secure Link Checker, bevor Sie auf Links klicken, um sich vor bös­artigen Web­sites zu schützen.

Vorgetäuschte Dienstleistungen

Eine weitere Methode, wie Betrüger an Ihr Geld kommen, besteht darin, ein Problem zu erfinden, das sie anschließend lösen. Zunächst werden Sie kontaktiert und auf ein angebliches Problem in Ihrem Konto hingewiesen. Wenn Sie zustimmen und die Hilfe annehmen, verlangen die Betrüger anschließend eine Zahlung für das nicht existierende Problem, das sie gerade „behoben“ haben.

So wurden zwei Unter­nehmen beispiels­weise zu Strafen in Höhe von 26 Millionen US-Dollar verurteilt, nachdem sie Verbraucher durch gefälschte Warnungen dazu gebracht hatten, für die Entfernung angeblicher Viren und Malware zu zahlen. Dieser Betrug umfasste auch Pop-ups, die behaupteten, der Computer der Nutzer sei unmittelbar von dauer­haftem Schaden bedroht.

Denken Sie daran: Seriöse Unter­nehmen tätigen in der Regel keine unaufgeforderten Support-Anrufe und verlangen auch keine Zahlungen für Services, die Sie nicht selbst angefragt haben. Wenn dies doch der Fall ist, geschieht dies ausschließlich als Reaktion auf eine Anfrage Ihrerseits.

Wie Sie Tech-Support-Betrug vermeiden

  • Überprüfen Sie Ihr Gerät auf Malware, wenn ungewöhnliche Warn­meldungen erscheinen, die Sie auffordern, eine Telefon­nummer anzurufen oder etwas herunter­zuladen.

  • Erlauben Sie keinen Fern­zugriff auf Ihre Geräte, es sei denn, Sie haben die Quelle eindeutig verifiziert.

  • Vergewissern Sie sich, dass Sie den echten technischen Support kontaktieren, etwa über die offizielle Web­site oder die offiziellen Support-Portale.

  • Legen Sie sofort auf, wenn Sie einen unaufgeforderten Anruf vom technischen Support erhalten.

  • Klicken Sie nicht auf Links in verdächtigen Pop-ups oder Nachrichten.

  • Melden Sie den Betrug bei der Verbraucher­zentrale und den zuständigen Behörden.

  • Verwenden Sie renommierte Antivirus- und Sicherheits­lösungen wie F‑Secure Total.

Melden Sie Tech-Support-Betrug

Wenn Sie Ziel eines Tech-Support-Betrugs geworden sind, ist es wichtig, schnell zu handeln. Schnelles Eingreifen kann sowohl Sie als auch andere vor weiterem Schaden schützen.

Um Ihre Konten zu schützen, sollten Sie sofort Maß­nahmen ergreifen, wenn Sie Fern­zugriff gewährt, Login­daten weiter­gegeben oder persönliche Informationen auf einer verdächtigen Web­site eingegeben haben. Führen Sie einen Malware-Scan mit einer vertrauens­würdigen Antivirus-Software wie F-Secure Total durch, ändern Sie kompromittierte Pass­wörter und aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Melden Sie den Vorfall der lokalen Polizei oder als Online-Straf­anzeige. Darüber hinaus sollten Sie gefälschte Pop-ups bei der Bundes­netz­agentur melden. Selbst wenn kein Schaden entstanden ist, kann das Sichern von Beweisen — wie beispiels­weise E‑Mails, SMS, Screen­shots oder Telefon­nummern — für Ermittler hilfreich sein.

Sie sollten außerdem das echte Unter­nehmen benach­richtigen, das die Betrüger imitiert haben. Einige große Unter­nehmen wie Microsoft haben spezielle Kanäle oder E‑Mail-Adressen, über die Betrugs­fälle gemeldet werden können. Durch die Meldung erhalten die Sicherheits­experten die Möglichkeit, den Betrug zu untersuchen und gegebenenfalls zu stoppen.

Wenn das Risiko besteht, dass Betrüger Zugang zu Ihrem Bank­konto oder Ihren Finanz­daten haben, über­wachen Sie Ihre Konto­auszüge besonders genau auf unautorisierte Trans­aktionen. Wenden Sie sich außerdem an Ihre Bank oder Ihren Kredit­karten­anbieter, um Ihre Konten zusätzlich abzusichern.

Schützen Sie sich vor Tech-Support-Betrug

Wir helfen Ihnen, Tech-Support-Betrug zu vermeiden.

Schützen Sie sich vor Betrug mit F‑Secure Total

Wachsam und informiert zu bleiben sind die besten Wege, um Betrüger abzuwehren. Schützen Sie sich und Ihre Geräte zusätzlich mit F‑Secure Total, das Ihnen Anti­virus-Schutz, VPN, Identitäts­schutz, Tools zur Pass­wort­verwaltung und umfassenden Schutz vor Betrugs­versuchen bietet.

  • Preisgekrönter Schutz vor Viren und Malware

  • Sicheres Surfen, Einkaufen und Online-Banking

  • Rund-um-die-Uhr-Überwachung von Online-Identitäten und Datenpannen

  • Unbegrenzter VPN-Dienst zum Schutz Ihrer Privatsphäre

  • Passwortmanager zum Schutz Ihrer persönlichen Daten