Was sind Computerviren?
Obwohl die Begriffe Malware und Virus oft synonym verwendet werden, unterscheiden sich beide Begriffe folgendermaßen: Malware, kurz für bösartige Software, ist ein Oberbegriff für viele verschiedene Arten von Schadsoftware, während Computerviren eine spezielle Art von Malware sind. Computerviren ähneln den Viren, die sich unter Menschen und Tieren verbreiten: Beide benötigen einen Wirt, an den sie sich anheften können. Während ein Grippevirus einen Menschen infizieren kann, heftet sich ein Computervirus an eine Datei oder ein Programm, indem er bösartigen Code in seinen Wirt einfügt.
Doch wie gelangen Computerviren auf Ihr Gerät? Beliebte Wege sind ein infizierter Dateianhang in einer E‑Mail oder ein kostenloses Programm, das Sie aus dem Internet herunterladen. So nutzen Cyberkriminelle gerne sogenannte Phishing-E‑Mails zur Verbreitung von Computerviren. Manche Malware kann sogar das E‑Mail-Konto des Opfers übernehmen und die Viren an dessen Kontakte verbreiten. Seien Sie daher beim Herunterladen von E‑Mail-Anhängen stets vorsichtig, auch wenn diese von einem zuverlässigen Absender zu kommen scheinen. Führen Sie regelmäßige Virenscans durch und halten Sie Ihr Antiviren-Programm stets auf dem neuesten Stand, um Virusinfektionen vorzubeugen und im Ernstfall eine erfolgreiche Virenentfernung durchzuführen.
Wie Sie erfolgreich Viren entfernen können
Ohne einen Virenscan ist es fast unmöglich, Viren zu entfernen. Im Folgenden erklären wir Ihnen daher, wie Sie einen Computervirus mithilfe einer Antivirus-Software loswerden können.
Installieren Sie einen Antivirus auf Ihrem Gerät
Wenn Ihr Gerät noch nicht mit einer Antivirus-Software ausgestattet ist, suchen Sie nach einer zuverlässigen Software, die mit Ihrem Betriebssystem kompatibel ist. F‑Secure Total enthält ein Antiviren-Programm, das sowohl auf Ihrem Desktop-Computer als auch auf mobilen Geräten verwendet werden kann.
Aktualisieren Sie die Antivirus-Software laufend
Wie alle anderen Anwendungen sollte auch Ihre Antivirus-Software stets auf dem neuesten Stand sein, damit sie Sie bestmöglich vor Malware schützen kann. Indem Sie für all Ihre Programme die neueste Version installieren, können Sie sicherstellen, dass alle Schwachstellen und Bugs entfernt wurden. Ein hochwertiges Antiviren-Programm aktualisiert sich automatisch, sodass der Nutzer nicht daran denken muss und aus Versehen eine veraltete Version verwendet.
Führen Sie einen Virenscan durch
Je nachdem, welche Antivirus-Software Sie verwenden, gibt es die Möglichkeit, mit dessen Virenscanner einen Schnellcheck oder einen gründlicheren Virenscan auf dem gesamten Gerät durchzuführen. Ein vollständiger Virenscan dauert zwar länger, deckt aber Malware auf, die sich tief in Ihrem Computer versteckt. Diese wird bei einem schnellen Check möglicherweise übersehen.
Was soll mit erkannten Bedrohungen geschehen?
Das Antivirus-Programm entfernt die erkannte Malware nicht zwangsläufig automatisch. Stattdessen dämmt es die Bedrohung ein und überlässt Ihnen den nächsten Schritt. Eindeutig gefährliche und infizierte Dateien sollten sofort entfernt werden. Alternativ können Sie infizierte Dateien auch in Quarantäne schieben, damit sie keinen weiteren Schaden anrichten und sich nicht weiter verbreiten können.
Prüfen Sie, ob eine Datei sicher ist
Manchmal kann es vorkommen, dass das Antiviren-Programm sichere Dateien als Malware ansieht. Wenn dies der Fall ist, können Sie diese Datei beibehalten und nur diejenigen Dateien entfernen, die eine tatsächliche Bedrohung für Ihre Online-Sicherheit darstellen. Tun Sie dies jedoch nur, wenn Sie absolute Gewissheit haben, dass die Dateien tatsächlich sicher sind. Es ist immer ratsam, auf Nummer sicher zu gehen und die Warnungen der Antiviren-Software nicht zu ignorieren.
Was sind die nächsten Schritte?
Eventuell müssen Sie Ihren Computer neu starten, um den Virenscan abzuschließen. Analysieren Sie anschließend, ob Sie weitere Maßnahmen treffen können, um Ihren Online-Schutz zu verbessern. Sind beispielsweise Ihre Passwörter sicher genug und einzigartig für alle Konten? Wenn nicht, sollten Sie sichere Passwörter erstellen und diese auf keinen Fall doppelt verwenden. Da Viren häufig Dateien beschädigen oder diese zerstören können, sollten Sie diese mit einem zuvor erstellten Backup wiederherstellen. Selbst wenn Sie Glück hatten und keine wichtigen Dateien verloren haben, sollten Sie regelmäßig Backups erstellen, vorzugsweise auf einer externen Festplatte oder in einer Cloud.
So erkennen Sie eine Infektion mit Computerviren
Oft bemerkt das Opfer zunächst nicht, dass das eigene Gerät von einem Virus infiziert wurde. Das liegt daran, dass die meisten Computerviren ohne ein Antiviren-Programm schwer zu erkennen sind. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die darauf hinweisen, dass Ihr Gerät von einem Virus befallen ist. Zwar können einige dieser Anzeichen auch darauf hindeuten, dass Ihr Computer alt und überholt ist. Dennoch sollten Sie mit einem Virenscan sicherstellen, dass keine bösen Überraschungen auf Ihrem Computer lauern.
Führen Sie einen Virenscan durch, wenn Sie eines der folgenden Anzeichen bemerken. Es ist generell eine gute Idee, Ihr Gerät regelmäßig auf Viren zu überprüfen, selbst wenn alles in Ordnung zu sein scheint.
Der Computer ist langsam. Wenn bösartige Anwendungen im Hintergrund operieren, muss sich das Gerät deutlich mehr anstrengen, um seine normalen Funktionen auszuführen. Computer werden jedoch mit zunehmendem Alter langsamer, sodass dies nicht immer ein Zeichen für einen Computervirus ist.
Das Gerät überhitzt und der Akku entleert sich schnell. Andere Anzeichen, die sowohl durch Alterung als auch einen Computervirus verursacht werden können, sind Überhitzung und eine kurze Lebensdauer des Akkus. Muss das Gerät häufig aufgeladen werden? Oder erhitzt sich das Gerät ungewöhnlich stark, während der Lüfter ein lautes Rauschen von sich gibt? Dann scannen Sie das Gerät auf Viren.
Dateien sind beschädigt oder verschwinden. Viren beschädigen oft Dateien, die Sie auf der Festplatte Ihres Geräts gespeichert haben, und machen sie unbrauchbar. Manchmal kann der Virus Dateien auch ganz löschen. Aus diesem Grund sollten Sie immer eine Sicherungskopie all Ihrer wertvollen Dateien aufbewahren, am besten auf einer externen Festplatte oder in einer Cloud.
Es werden neue Anwendungen und Browser-Erweiterungen angezeigt. Manchmal installieren Computerviren neue Anwendungen auf Ihrem Gerät, die wie aus dem Nichts auftauchen können. Einige davon können als Virenscan-Programme getarnt sein, die Sie vor einer Infektion mit einem Computervirus warnen. Starten Sie keine Programme, die Sie nicht selbst installiert haben.
Pop‑up-Werbung erscheint vermehrt auf dem Bildschirm. Glücklicherweise sind Pop‑up-Anzeigen ein Überbleibsel aus den frühen Tagen des Internets. Falls Sie diese jedoch auf Ihrem Computer bemerken, sollten Sie sicherheitshalber einen Virenscan durchführen.
Der Computer friert ein oder stürzt häufig ab. Viren können dafür sorgen, dass Ihr Bildschirm einfriert und Sie das Gerät neu starten müssen, um es weiter zu verwenden. Manchmal stürzt das Gerät auch von selbst ab und startet neu.
Ein Antiviren-Programm ist von unschätzbarem Wert, wenn Sie eines dieser Computerviren-Anzeichen bemerken. Da viele Computerviren ohne einen gründlichen Scan nicht zu erkennen sind, sollten Sie sich nicht nur auf Ihren eigenen Instinkt verlassen. Wenn Sie die Anzeichen dafür ignorieren, dass auf Ihrem Computer etwas Seltsames vor sich geht oder glauben, dass Antivirus-Software nicht hilft, könnten Sie am Ende viel Geld, Ihre Zugangsdaten und persönliche Informationen an Cyberkriminelle verlieren. Zur Vorbeugung und um potenzielle Viren zu entfernen, sollte ein Antiviren-Programm immer ein wesentlicher Bestandteil Ihrer persönlichen Cybersicherheit sein.